Rom - Die Hauptstadt einer antiken Supermacht

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Rom
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Stadtplan


Stadtansicht

 

Geschichte des antiken Rom sowie des Römischen Imperium
8. Jrh. v.Chr. Gründungslegende
8. - 6. Jrh v.Chr. Frühe Phase und das Königtum
5. - 4. Jrh v. Chr. Blütezeit der Römischen Republik
3. Jrh. v.Chr. Kampf um die Vormacht im Mittelmeerraum
2. - 1. Jrh. v.Chr. Niedergang der römischen Republik
1. Jrh. v.Chr. - 1 Jrh. n.Chr. Das kaiserliche Rom
2. Jrh. - Mitte des 3. Jrh Blütezeit des kaiserlichen Rom
Mitte des 3. - Ende 3. Jrh Die Krise des römischen Imperium und der Stadt Rom
Ende 3. - Mitte 4. Jrh. Erneuter Aufschwung und das Ende als Hauptstadt
Mitte 4. Jrh. - 5. Jrh Der Untergang des Weströmischen Reiches
 
Am Anfang stand eine Legende... 
Laut dem Geschichtsschreiber Livius wurde Rom im Jahre 753 v. Chr. durch Romulus und Remus gegründet. Der Urvater dieser beiden soll nach römischen Sagen der trojanische Held Aeneas sein. Laut einer weiteren Sage setzte der König von Alba seine beiden Neffen Romulus und Remus im Tiber aus. Sie wurden aber ans Ufer getrieben und von einer Wölfin gesäugt. In jedem Falle beschlossen die beiden in dieser Gegend eine Stadt zu gründen, deren Herrscher am Ende Romulus wurde. Remus der aus Spott über die von Romulus begonnene und noch recht niedrige Mauer sprang wurde daraufhin von Romulus getötet.

Wahrscheinlich gab es schon im 10 Jrh. v. Chr. unterhalb des Kapitols und auf dem Palatin erste Siedlungen. Später kamen dann auch auf allen anderen am Fluß gelegenen Hügeln Siedlungen dazu und allmählich entstand die Stadt durch den Zusammenschluß dieser Siedlungen, deren religiöses Zentrum das Kapitol war. Die Stadtgründung Mitte des 8. Jrh. v. Chr. fällt zusammen mit dem Beginn der griechischen Kolonisation in Italien. Über die Entstehung der Namens "Roma" gibt es verschiedene Ansätze. Livius leitet ihn von "Romulus" ab, die Griechen führten ihn auf den Namen einer "Rhome" zurück, die in verschiedenen Texten als Frau oder Enkelin des Helden Aeneas vorkommt und schließlich gibt es noch das etruskische Wort "Rumina" (rumis -> Mutterbrust).
 
Von Anfang an bestanden zwischen den ersten griechischen Kolonien und Rom Handelsbeziehungen, wie Funde aus dem 8. Jrh. v. Chr. auf Forum Boarium beweisen. Dieses Forum Boarium befand sich an der Stelle eines alten, schon vor der Gründung von Rom bestehenden Marktplatzes.
 
Roms frühe Entwicklungsphase und die sieben etruskischen Könige


Lucius Junius Brutus

Eine wichtige Phase der Stadtentwicklung fällt in die Mitte des 7.Jrh v. Chr. als der sagenhafte König Ancus Marcius regierte. Dieser König ließ die erste hölzerne Brücke über den Tiber bauen und gründete mit Ostia den Hafen der Stadt an der Tibermündung. Im Jahre 659 v. Chr. zerstört Rom die feindliche und ebenfalls mächtige Stadt Alba Longa und festigte damit seine herausragende Stellung. Am Ende des 7. Jrh. v. Chr. griffen die Etrusker in die Geschicke der Stadt ein, da ihnen diese zu mächtig wurde. Unter der Herrschaft der Tarquinier wuchs die Stadt rasch zur größten Stadt der italienischen Halbinsel. Die Servianische Stadtmauer (erbaut ab 565 v. Chr. und wiederhergestellt 380 v.Chr.) vermittelt einen guten Eindruck von der Größe der Stadt im 6. Jrh. v. Chr. Sie umschloß eine Fläche von 426 Hektar, die allerdings nicht vollständig besiedeltet war. Im Jahr 616 v. Chr. wird Tarquinus Priscus der erste etruskische König der Stadt. Er legt das Forum Romanum und den Circus Maximus an. Der Jupiter-Tempel (Baubeginn 590 v.Chr.) auf dem Kapitol als auch das heute teilweise noch sichtbare Abwassersystem (die Cloaca Maxima, Baubeginn ca. 600 v.Chr.) stammen ebenfalls aus dieser Zeit und zeugen vom Reichtum und der Macht der damaligen Stadt. Letzendlich regieren nach Romulus sieben etruskische Könige die Stadt. Der letzte von ihnen, Tarquinius Superbus wird 510 v.Chr. von den Römern unter Lucius Junius Brutus vertrieben. Aber auch die Jahrzehnte danach sind von einer starken Bautätigkeit geprägt, wie der Saturn-Tempel (Weihung wahrscheinlich 498 v.Chr) und der Dioskuren-Tempel auf dem Forum zeigen.
 
Die Beginn der römische Republik - Rom auf dem Weg zur Macht in Italien
Senatus Populusque Romanus (SPQR -> Der Senat und das Volk von Rom)

Nach dem Sturz der etruskischen Monarchie übernehmen die Patrizier die politische und religiöse Führung in Form einer republikanischen Verwaltung. Im 5. und 4. Jrh. v. Chr. muß sich Rom gegen die Etrusker aus Veji, die Kelten, Latiner und Samniten zur Wehr setzen. Der Tempel von Castor und Pollux auf dem Forum Romanum zeugte als Siegesdenkmal für die im Jahr 499 v. Chr. gewonnene Schlacht gegen die Stämme der Latiner. Innerhalb der Stadt toben Kämpfe zwischen den Patriziern (Adel) und den Plebejern (einfache Bürger). Erst nachdem sich die Plebejer eine eigene politische Organisation geschaffen haben und Zugang zu den Staatsämtern bekommen (Zwölftafelgesetze), können die Auseinandersetzungen beigelegt werden. Im Jahre 396 v. Chr. kann endlich nach zehnjähriger Belagerung die starke etruskische Stadt Veji "vor den Toren Roms" erobert werden.  Im Jahre 390 v. Chr. wurde dann die Stadt von Kelten (Galliern) erobert und in Brand gelegt. Einzig das Kapitol mit seiner eigenen Ummauerung kann den Angreifern trotzen (mehr Details zu dieser Episode hier). Die wichtigste Baumaßnahme nach dem Überfall der Kelten ist der Wiederaufbau der Stadtmauern. Der neue Mauerbau wurde 377 v. Chr. begonnen und um die Jahrhundertmitte abgeschlossen. Dank einer geschickten Bündnispolitik nach außen und militärischer Erfolge kann Rom die Etrusker im Norden, die Samniten in Mittelitalien und zu Beginn des 3. Jrh.v.Chr. auch die Griechen in Süditalien unterwerfen. Rom ist jetzt die stärkste Macht in Italien.
 
Der Kampf um die Vorherrschaft im Mittelmeerraum
Um 312 v. Chr. wird mit dem Bau der Via Appia und dem ersten Aquädukt (Aqua Appia) begonnen. Die Stadt selbst schmückte sich in öffentlichen Gebäuden und auf Plätze immer mehr Bronzestatuen, die hier arbeitende Künstler aus Griechenland fertigten. 296 v. Chr. wurde das etruskische Viergespann des kapitolischen Jupiter-Tempel aus Terrakotta durch eines aus Bronze ersetzt, im selben Jahr stellte man auf dem Kapitol kolossale Statuen des Herkules und des Jupiter auf sowie Bildnisse der Könige Roms. Nach dem gewonnenen Krieg gegen Pyrrhos (280-275 v. Chr.), der den römischen Einfluß in Unteritalien bedrohte und der Niederschlagung einer Rebellion campanischer Söldner in Rhegion (Regio) in den Jahren 271/270 v. Chr. festigte sich Roms Macht in ganz Italien. Im Jahre 264 v. Chr. begann der erste punische Krieg und er endete mit dem Friedensvertrag von 241 v. Chr. Danach hatte Rom seinen Einfluß auf Sardinien und vor allem Sizilien ausgedehnt. 220 v. Chr. beginnt der Bau der Via Flaminia die Rom mit der Adriaküste verband und später zu einer der wichtigsten Heerstraßen für die Eroberungen im Norden wurde. Im Jahre 218 v.Chr. begann der zweite punische Krieg, der erst 202 v. Chr. für die Römer siegreich zu Ende ging. Dazwischen lagen viele verlorene Schlachten gegen den karthagischen Feldherrn Hannibal auf italienischen Boden, denn dieser hatte im ersten Kriegsjahr mit seinem Heer von Iberien kommend die Alpen überquert.

Nach der für die Römer verlorenen Schlacht am Trasimener See drohte gar ein direkter Angriff Hannibals auf Rom selbst, den dieser dann aber doch nicht durchführte und mit seinem Heer Richtung Adria zog. Im Jahr 216 v. Chr. kam es zur Schlacht bei Cannae in der die Römer wiederum vernichtend geschlagen wurden. Nach dieser Schlacht gab es auf italienischem Boden praktisch kein römisches Heer mehr, aber wiederum griff Hannibal Rom nicht direkt an. Die Römer selbst glaubten einem Angriff nicht wiederstehen zu können und Hannibal wäre die Einnahme der Stadt sicher gelungen. Dies war wahrscheinlich der entscheidende Fehler, der Karthago letztendlich den Sieg in diesem Krieg kostete. In den Jahren darauf zog Hannibal quer durch Mittel- und Süditalien mit mehr oder minder großem Erfolg. Nach dem Wiedererstarken weitete Rom den Krieg auf Sizilien und Spanien aus und führte ihn schließlich auch direkt auf karthagischem Gebiet.  Die Siege von P.Cornelius Scipio auf karthagischem Boden und das Erscheinen eines römischen Heer vor den Toren von Karthago veranlaßte die Karthager letztendlich zum Abzug Ihrer Truppen aus Italien, Spanien und Sizilien. In der Schlacht bei Zama im Jahre 202 v. Chr. wurden die Karthager entgültig geschlagen und mußten sich dem Diktat der Römer bei den Friedensverhandlungen beugen. Rom war damit die vorherrschende Macht im Mittelmeerraum.


Hannibal

Der langsame Niedergang der Republik
Die beiden letzten Jahrhunderte der Republik sind von wirtschaftlicher, sozialer und städtebaulicher Bedeutung für die Stadt. In Folge der starken Einwanderung entstanden Wohnviertel mit mehrstöckigen Mietshäusern, die insulae. Das Forum Romanum und das Kapitol, aber vor allem das Marsfeld wurde um Portiken, Gärten, prächtige Tempel und andere öffentliche Bauwerke bereichert. Um die Versorgung der stetig wachsenden Stadt sicherzustellen wurden ein Hafen und zahlreiche Magazine errichtet. Nach und nach wurden auch in anderen Stadtvierteln repräsentative Bauten errichtet, z.B. auf dem Forum Boarium. Daneben erstanden auch immer mehr domus, Häuser der reicheren Bevölkerungsschicht. 


Cäsar

Diese wurde nach griechischem Vorbild um das Peristyl ergänzt und immer reicher ausgestattet (Marmor- und Mosaikfußböden, Wandmalereien, Statuen und vergoldete Stuckdecken). Außenpolitisch kam es 168 v. Chr. zum Sieg im makedonischen Krieg und damit zur entgültigen Vorherrschaft über Griechenland. Von  149-146 v. Chr. wurde der dritte punische Krieg geführt, der zur völligen Vernichtung von Karthago führte. 71 v. Chr. wird von Crassus der Sklavenaufstand des Spartacus niedergeschlagen. Ab dem Jahre 60 v. Chr. wir Rom von einem Bund dreier Herrscher regiert, Pompeius, Crassus und Caesar. Nachdem Caesar im Jahre 51 v. Chr. ganz Gallien unterworfen hat, wird er 5 Jahre nach seiner Rückkehr im Jahre 44 v. Chr. zum Diktator auf Lebenszeit ausgerufen und dann am 15. März von Brutus und Cassius ermordet. Caesar plante eine völlige Neugestaltung Roms, unter anderem war die Verlegung des Tiber vorgesehen, um das Marsfeld zu begradigen und zu erweitern. Trotz seines plötzlichen Todes beeinflußte er die Stadtentwicklung mit dem Bau der Curia Iulia, der neuen Rednertribüne auf dem Forum (der Rostra) sowie dem Bau des Caesar-Forums, daß den späteren Kaiser-Foren als Vorbild diente.
 
Das kaiserliche Rom - von der Ziegelstadt zur prächtigen Marmormetropole
Nach der Ermordung Caesars bildete Marcus Antonius (Stellvertreter Caesars) zusammen mit Octavian und Lepidus eine Militärdiktatur und besiegte die Mörder Caesars. Seine spätere Verbindung mit Kleopatra machte ihn zum Gegner Octavians. Nach einer Zeit des Bürgerkrieges zwischen Octavian (später Augustus) und Marcus Antonius gewann schließlich Octavian in der Schlacht von Actium (2.September 31 v. Chr.) die Oberhand und wurde im Jahre 27 v. Chr. der erste römische Kaiser. Seine Baupolitik in Rom war nicht so großartig wie die des Caesar, aber knüpfte daran an. Er teile die Stadt in 14 Regionen ein. Diese Ordnung blieb bis zum Ende der Antike erhalten. In dieser Zeit entstanden neue Wasserleitungen, die Thermen des Agrippa (Feldherr des Kaiser Augustus), zwei Theater,ein Amphitheater sowie öffentliche Bibliotheken. Desweiteren wurden zahlreiche Heiligtümer neu errichtet oder restauriert. Im Anschluß an das Caesar-Forum entstand das Augustus-Forum. Auf dem Marsfeld baute der Imperator sein Mausoleum als Grabmahl für ihn und seine Angehörigen. Im Jahre 13 wird die Ara Pacis als Denkmal der langen Friedensperiode, die Augustus dem Reich beschert hatte, errichtet. Im Jahr 14 stirbt dieser große Kaiser und Tiberius wird sein Nachfolger. Er und seine weiteren Nachfolger setzten hinsichtlich der Bautätigkeit in Rom im wesentlichen die durch Augustus vorgegebene Linie fort. Erst unter Kaiser Nero (54-68) und "begünstigt" durch einen verheerenden Brand im Jahre 64 gab es einen Bruch. In den Jahren nach dem Brand wurde vor allem der Bau der Domus Aurea (Villa des Nero) vorangetrieben. Dabei wurde ein großer Teil des Stadtzentrums in einen gigantischen Landsitz verwandelt. 
Unter den flavischen Kaisern (Vespasian, Titus, Domitian) wurde die Stadt von weiteren Brandkatastrophen heimgesucht (69 auf dem Kapitol, 80 Kapitol und Marsfeld), sodaß die ersten zwei flavischen Kaiser im wesentlichen Wiederaufbauarbeit leisten mußten (Jupiter-Tempel auf dem Kapitol z.B.). Desweiteren wurde das Gelände der Domus Aurea mit Ausnahme eines kleinen Bereiches wieder vollständig der Öffentlichkeit zurückgegeben. An Stelle des riesigen künstlichen See wurde 72 mit dem Bau des Kolosseum begonnen. Neben der Domus Aurea wurden die Titus-Thermen errichtet.Unter Domitian entstanden Bauten wie das Forum Transitorium (Nerva-Forum), der Titus-Bogen, der Tempel des Verpasian und Titus, ein Stadion und Odeon auf dem Marsfeld sowie als wohl großartigster Bau der neue Palast auf dem Palatin, der bis zum Ende der Kaiserzeit offizieller Wohnsitz aller Kaiser blieb. Kaiser Trajan (98-117) war der erste Kaiser, der nicht aus dem latinischen Stammland stammte. Unter seine sehr erfolgreiche Regierungszeit fallen so großartige Bauten wie die Trajans Thermen über einem großen Teil des ehemaligen domus aurea, das Trajans-Forum und die Trajans-Märkte, das erste "Einkaufszentrum" der Welt.

 
Die Blütezeit des kaiserlichen Rom
Im 2. Jrh. n.Chr., zwischen der Herrschaft Trajans und der von Septimius Serverus (193 -211 n.Chr.) erreichte die Stadt ihre größte Ausdehnung und auch ihre höchste Einwohnerzahl von ca 1 Million Menschen. Mit den Kaisern Hadrian und Antoninus Pius erreichte die Bautätigkeit in Rom ihren Höhepunkt. Das zeigte sich allerdings weniger in einzelnen Bauwerken als in der Errichtung großer Stadtviertel mit mehrgeschossigen Mietshäusern. Einen sehr guten Eindruck von damaligen Stadtaussehen kann man in Ostia gewinnen, denn die dort freigelegten Viertel stammen zum großen Teil aus dem 2. Jrh. Herausragende Bauwerke aus der Zeit des Hadrian sind der im Jahr 125 umgebaute/erbaute Pantheon, das Mausoleum des Hadrian (die heutige Engelsburg) sowie die Villa des Hadrian in Tibur (Tivoli). Antoninus Pius ließ mehrere große Bauwerke renovieren, unter anderem das Kolosseum, aber ihm werden nur zwei Neubauten zugeschrieben, der Tempel des Hadrian sowie der Tempel des Antoninus und der Faustina auf dem Forum Romanum.  
Durch eine erneute Brandkatastrophe gegen Ende der Amtszeit des Commodus (180 - 192) im Jahre 191 wurden große Teile der Stadt verwüstet (so z.B. auch das Heiligtum der Vesta). Auch Teile des Kaiserpalastes lagen in Schutt und Asche. Der Wiederaufbau begann wahrscheinlich in den letzten Monaten der Regentschaft des Kaiser Commodus, wurde aber erst durch Septimius Serverus vollendet.Er ließ auch den Kaiserpalast auf dem Palatin erheblich erweitern und baute dabei über den Hang oberhalb des Circus Maximus hinaus. Noch heute sind die gigantischen Subkonstruktionen zu sehen. Das berühmteste Bauwerk seiner Zeit ist allerdings der gleichnamige Triumphbogen auf dem Forum Romanum, den der Senat im Jahre 203 aus Anlaß seiner Siege in den Partherkriegen stiftete. Das eindrucksvollste Bauwerk aus der Zeit seines Nachfolgers Caracalla sind die gleichnamigen riesigen neuen Thermenanlagen. Sie gehören heute zu den vielleicht besterhaltenen kaiserlichen Bauten in Rom. Im Jahre 217 erlitt das Kolosseum starke Schäden durch einen Blitzschlag. Unter Kaiser Elagabal (218-222) wurde begonnen es erneut zu restaurieren. Abgeschlossen wurden die umfangreichen Arbeiten erst 238.

 
Die Krise des römischen Imperium und der Stadt Rom
Das halbe Jahrhundert nach der Ermordung von Kaiser Alexander Severus bis zur Machtergreifung durch Diokletian (235 -284) stellt einen Tiefpunkt in der Geschichte des gesamten römischen Imperiums und auch der Stadt Rom dar. Es war von häufig wechselnden Kaisern, dem Kampf ums Überleben des Imperium (gegen dier Perser im Osten sowie die Alemannen und Goten an Rhein und Donau) und von ökonomischen Problemen gekennzeichnet. Ein herausragendes Ereignis für die Stadt Rom war sicherlich die Jahrtausendfeier der Stadtgründung, die vom 21.-23. April 248 mit prächtigen Spektakeln begangen wurde. In diesem halben Jahrhundert der Wirren sind in Rom keine nennenswerten Bautätigkeiten zu verzeichnen gewesen. Einzig unter Kaiser Aurelian wurde ein größeres Bauwerk in Angriff genommen, die Aurelianische Stadtmauer, deren Bau 271 begann. Anlaß war der Einfall von germanischen Stämmen in Italien, der erst bei Piacenza gestoppt werden konnte. Vollendet wurde die neue Stadtmauer erst unter Kaiser Probus. Die bis heute im gesamten römischen Stadtbild noch  anzutreffende Mauer sollte sich jedoch als nutzlos erweisen. Während der Herrschaft des Carinus kam es im Jahr 283 erneut zu einem zerstörerischen Brand, dem wiederum ein Großteil der Innenstadt zum Opfer fiel.
 
Erneuter Aufschwung und das Ende als Hauptstadt
Mit Kaiser Diokletian erlebte das Imperium und auch die Stadt Rom einen Aufschwung. Neben dem Wiederaufbau der Innenstadt (z.B. Caesar-Forum, Curia , Saturn-Tempel) enstanden mit den Diokletians-Thermen die größten Thermenanlagen, die jemals gebaut wurden. Mit der Reorganisation der kaiserlichen Verwaltung verlor Rom und damit auch der hiesige Senat immer mehr an Einfluß. Mit dem Ausklang des 3. Jrh. hatte Rom seine Funktion als Kaiserresidenz nahezu verloren, es war zu weit von den wichtigen Grenzregionen entfernt. Diese Rolle übernahmen jetzt Mailand und Trier im Westen und Thessaloniki und Nicomedia im Osten. Unter Kaiser Maxentius (306-312) wurde im Süden der Stadt eine neue Kaiservilla an der Via Appia errichtet. Zu dieser Anlage gehörte auch eine riesige Arena (Circus Maxentius), die 15.000 Zuschauern Platz bot, aber nicht öffentlich zugänglich war. Daneben ließ der Kaiser sein Mausoleum errichten. Der eindrucksvollste Bau sein Regentschaft ist allerdings die Basilika am Forum Romanum, die erst unter Konstantin fertiggestellt wurde. Dieser hatte Maxentius am 28.Oktober 312 an der Milvischen Brücke vernichtend geschlagen. Davon zeugen noch heute die Reste eines Triumphbogen an der Via Flaminia, wo der spätere Kaiser Konstantin sein Herrlager hatte und der 315 vom Senat gestiftete Konstantinsbogen am Kolosseum. Dieser Kaiser machte das Christentum zur Staatsreligion und verlegte die Hauptstadt erst nach Trier und dann nach dem neu gegründeten Konstantinopel. Er war es auch, der die Prätorianergarde auflöste und Rom damit entgültig den Rang einer imperialen Stadt nahm. Von diesem Moment an konzentrierten sich alle Bemühungen städtischer behörden nur noch auf die Erhaltung oder Ausbesserung der alten Bauwerke, die zumeist ihre Funktion verloren hatten.
 
Der Untergang des weströmischen Reiches
Nach dem Tod Kaiser Konstantins am 22.Mai 337 entbrannte unter seinen drei Söhnen der Machtkampf. Das Reich wurde unter ihnen in drei Teile und nach dem Tod des einen (Konstantin II) im Jahr 340 in ein West- und ein Oströmisches Reich unterteilt. Der Untergang des Weströmischen Reiches begann mit der germanischen Völkerwanderung von Norden nach Süden. Die Westgoten, die sich schon 375 auf dem Balkan festgesetzt hatten, begannen im Jahr 402 Italien anzugreifen. Im Jahr 406 fielen zusätzlich die Vandalen und Alanen in Italien ein und im Jahr 410 kam es zur Plünderung Roms unter Alarich. Das antike Rom fiel immer mehr seinem allmählichen Verfall anheim während neben und über der alten Stadt das christliche Rom entstand.
 

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Das Museum mit dem maßstabsgetreuen Modell des kaiserlichen Rom.
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Hier ist das originale Reiterstandbild des Kaiser Mark Aurel zu bestaunen - das einzige seiner Art
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Grabmale an der Via Appia
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Circus Maxentius (Via Appia)
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Septimus-Severus-Bogen
Konstantinsbogen
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Dorobellobogen
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  Janusbogen
  Drususbogen
  Augustusbogen (Forum Romanum)
 
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Monto Teatacio
Außerhalb des antiken Rom
Hadriansvilla in Tibur (Tivoli)
Tempel in Tibur
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