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Griechische Tempel

Übersicht

Die ersten griechischen Tempel waren aus Holz und Ziegelsteinen erbaut, hatten wahrscheinlich recht bescheidene Abmessungen und bestanden im wesentlichen aus einem rechteckigen Raum, der in der Mitte von einer Säulen- oder Pfeilerreihe geteilt wurde. Vom 7. Jrh. v.Chr. ab wird das hölzerne Material nach und nach von Stein abgelöst. An der Vorderfront des Tempels sowie an den Seiten erscheint nun ein durchgehender Säulengang. Durch diesen Säulengang kommt man in das Pronaos (die Vorhalle) und vor dort dann in den Innenraum mit der Cella. Die Cella war der Hauptraum für das jeweilige Götterbild. Diese durfte nur von den Priestern betreten werden. Benannt wurden die Tempel in der Regel nach den in ihnen verehrten Göttern.

1 - Gebälk
2 - Giebel
3 - Tympanon (Giebelfeld)
4 - Balkengerüst
5 - Peribolus (Säulengang)
6 - Intercolumnium (Säulenabstand)
7 - Krepidoma (Stufenunterbau)
8 - Antefixus (Schmuckabschlußelement)
9 - Relief als Metope (Teil des Gebälk)
10- Tropfenförmige Leistenverzierung
11- Triglyphe (dreiteiliges Feld im Fries)
12- Stoa (Säulenhalle)
13- Pronaos (Vorhalle)
14- Naos (Raum für Götterbild)
15- Statue
16- Cella (Hauptraum für das Götterbild)
17- Altar
18- Stufen
19- Opisthodomos (Raum hinter Cella)
20- Vestibulum (hintere Vorhalle)

Die verschiedenen Bauformen

21- Apteros puro (ohne seitlichen Säulenflur)
22- Apteros in antis (Säulen zwischen den Anten)
23- Apteros prostylos ( Säulen nur Vorderseite)
24- Apteros amphiprostylos (Säulen auf der Vorder-und Hinterseite)
25- Peripteros (Tempel mit äußerem Säulenring)
26- Pseudoperipteros (mit angelehnten Säulen)
27- Ipteros (Tempel mit Innensäulen)
28- Dipteros (mit doppeltem äußeren Säulenring)
29- Pseudodipteros (mit dpppeltem Säulenflur und zur Wand gestellten Säulen)
30- Distylos in antis (Vorderseite mit zwei Säulen zwischen den Mauern)
31- Tetrastylos (Tempel mit vier Säulen an der Vorderseite)
32- Esastylos (Tempel mit sechs Säulen an der Vorderseite)
33- Oktastylos (Tempel mit einer Vorderfront bestehend aus acht Säulen)

Die verschiedenen Stilrichtungen

Dorischer Stil - Dieser Stil war klar vorherrschend in Paestum wie in der übrigen Magna Graecia. Sein charakteristischtes Merkmal ist die Säule ohne Sockel, die dorische eben, mit einem von scharfkantigen Riefen durchzogenen Schaft (15). Das Kapitel besteht einfach aus einer Deckplatte (11) und einer Wulst (12). Bezeichnend für die dorische Säule ist die typisch bauchige Form. Das Gebälk besteht bei der dorischen Ordnung aus einem glatten Querbalken (25) und dem Fries (27), bestehend aus Metope (4) und Triglyphen (3) in abwechselnder Folge.

Ionischer Stil - Die ionische unterscheidet sich von der dorischen Säule im wesentlichen in zwei Punkten: einmal ruht sie auf einem Sockel (37) und zum zweiten ist das Kapitell (24) anders gestaltet. Eleganter und vielseitiger als die dorische Säule endet die ionische zu beiden Seiten in den zwei charakteristischen Voluten (32).

Korinthischer Stil - Der korinthische unterscheidet sich vom ionischen Stil im wesentlichen durch das sehr stark verzierte und verspielte Kapitell. Dieser Stil fand bei römischen Tempeln sehr starke Verwendung.

Griechenland
Athen
Insel Aegina
Italien
Agrigent
Segesta
Syrakus
Paestum
Zypern
Kourion

Athen (Griechenland)

Athen

Hephaistostempel

In Athen kann man mehrere griechische Tempel besichtigen. Die meisten davon stehen natürlich auf der Akropolis (Parthenon, Niketempel usw.), aber der besterhaltene ist zweifelslos der Hephaistostempel am Rande der Agora.

Insel Aegina (Griechenland)

Insel Aegina

Aphaiatempel

In landschaftlich reizvoller Lage liegt der sehr sehenswerte Aphaiatempel auf der Insel Aegina (nur eine Stunde Fahrtzeit von Piräus entfernt).

Kourion (Republik Zypern)

Kourion (Zypern)

Tempel des Apollonheiligtum

In der sehr großen Ausgrabung von Kourion finden sich auch die Überreste des Apollonheiligtum mit seinem Tempel.

Agrigent - Tal der Tempel (Sizilien, Italien)

Agrigent (Sizilien)

Cerestempel im Tal der Tempel

Das sogenannte "Tal der Tempel" auf Sizilien gelegen bietet gleich mehrere sehenswerte griechische Tempel. Besonders hervorzuheben ist dabei Concordiatempel.

Paestum (Italien)

Paestum

Poseidon- und Heratempel

In Paestum findet man (neben Athen und Agrigent) die besterhaltensten griechischen Tempel überhaupt. In einem parkähnlichen Ausgrabungsgelände stehen hier die Überreste dreier griechischer Tempel.

Segesta (Sizilien, Italien)

Segesta

Ionischer Tempel

In Segesta befindet sich auch vom Erhaltungszustaand her gesehen ein sehr schöner Tempel, der zudem phantastisch in der Landschaft liegt.

Syrakus (Sizilien, Italien)

Syrakus

Apollontempel

In Syrakus auf Sizilien finden sich die Überreste mehrerer Tempel (unter anderem auch im Dom der Stadt).