Persische Reiche
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Reich der Achämeniden (550 - 330 v. Chr.)
560 v.Chr. | Kyros II. wird König von Ansan. |
550 v.Chr. | Kyros II. befreit sich von der Oberherrschaft der Meder und erobert deren Reich in den nachfolgenden Jahren. |
541 v.Chr. | Sieg über Krösus und Eroberung des Reichs der Lyder. Damit war fast ganz Kleinasien einschließlich der griechischen Stadtstaaten unter der Kontrolle der Perser. |
539 v.Chr. | Babylonien fällt an Kyros II. |
530 v.Chr. | Kambyses II. folgt Kyros II. auf den persischen Königsthron. |
526/525 v.Chr. | Eroberung Ägyptens nach der gewonnenen Schlacht bei Pelusion (Pelusium) im Mai 525. |
522 v.Chr. | Gaumata (ein Oberpriester) wird am 1. Juli nach dem Tod Kambyses II. zum König gekrönt, Dereios I. (Verwandter und „Lanzenträger“ des Kambyses) rebelliert gegen ihn. |
Entscheidungsschlacht zwischen Dareios I. und Gaumata bei Pasargadae am 29. September | |
522 - 486 v.Chr. | Herrschaft des Dareios I. - Er organisierte die Verwaltung des Reiches neu in Satrapien und eroberte Teile Indiens und Thrakiens für das Reich und ließ die beiden wichtigsten Residenzen Susa und Persepolis errichten. Desweiteren wurde ein weites Straßennetz angelegt, das alle wichtigen Gebiete des Reiches miteinander verband. Die bekannteste dieser Königsstraßen ist die von Ephesus über Susa nach Persepolis. Er führte auch erstmals eine für das ganze Reich einheitliche Währung, den Dareikos ein. Die Römer folgten bei der Organisation ihres Imperiums später dem Vorbild des Dareios. |
513 v.Chr. | Vorstöße des persischen Heeres bis an den Indus. |
512 v.Chr. | Vorstöße des persischen Heeres über die Donau. |
500 - 479 v.Chr. | Krieg gegen Griechenland (Perserkriege), der mit dem Ionischen Aufstand beginnt. |
[Quelle: wikipedia] Übersicht der Bündnisse und Machtverhältnisse während des Krieg gegen Griechenland | |
500 - 494 v.Chr. | Ionischer Aufstand der griechischen Stadtstaaten in Kleinasien und auf Zypern. Die Aufständischen wurden dabei lediglich von den griechischen Stadtstaaten Athen und Eretria unterstützt. Sie entsandten 499/98 v. Chr. kleinere Flottengeschwader. Der Aufstand verlief zunächst recht erfolgreich und weitete sich bis zur Region am Hellespont (die heutigen Dardanellen), nach Karien und Lykien aus. Selbst auf Zypern erhoben sich die Griechen. |
499 v.Chr. | Einnahme der Stadt Sardeis (Sitz des persischen Satrapen im Westen) durch die Griechen, auf dem Rückmarsch wurden die Aufständischen von persischen Reichstruppen aber bereits erwartet und geschlagen. |
497 v.Chr. | Rückgewinnung Zyperns durch die Perser. |
494 v.Chr. | Milet wurde nach der Schlacht bei Lade rückerobert und niedergebrannt, damit war der Ionische Aufstand niedergeschlagen. |
492 v.Chr. | Aus Rache für die Unterstützung durch Athen und Eretria wandte sich Dareios I. nun gegen Griechenland. Er entsendet ein erstes persisches Expeditionskorps unter Führung seines Schwiegersohns Mardonios nach Nordgriechenland über Thrakien und Makedonien. Nach ersten Erfolgen wurde die persische Flotte jedoch in einem Unwetter nahe dem Berg Athos zerstört. |
490 v.Chr. | Im Zuge einer persischen Strafexpedition unter dem Admiral Datis wird die griechische Stadt Eretria erobert und zerstört. Die gesamte Bevölkerung wird versklavt. Ein zweites Expeditionskorps zieht gegen Athen und landet in der Ebene von Marathon. Persische Niederlage in der Schlacht bei Marathon gegen die Griechen. |
486 - 465 v.Chr. | Dareios I. stirb während der erneuten Kriegsvorbereitungen 486 v. Chr. Es beginnt die Herrschaft Xerses I. |
480 v.Chr. | Um die persische Flotte möglichst unbeschädigt in das Kampfgebiet zu bringen, wird ein Kanal durch die Halbinsel Athos gegraben. Zusätzlich bauten die Perser zwei Landbrücken über den Hellespont, um mit ihrem Landheer gegen die Griechen vorrücken zu können. 330 spartanische Hopliten und weitere griechische Truppen unter dem Kommando des spartanischen König Leonidas, versuchten das Eindringen des Feindes zunächst zu verhindern und wandten sich dem persischen Heer im Norden Griechenlands entgegen. Sie wurden in der legendären Schlacht bei den Thermopylen (gegen Anfang August) geschlagen. Gleichzeitig fand bei Artemision eine Seeschlacht zwischen den griechischen und persischen Flotten statt, die unentschieden endete. Nach der verlorenen Schlacht bei den Thermopylen wird die athenische Bevölkerung evakuiert und die Perser plündern in der Folge das schutzlose Athen. Die Griechen setzen dagegen voll auf ihre in den Jahren zuvor verstärkte Flotte. Es kommt im September zur Seeschlacht von Salamis, die mit einer persischen Niederlage endet. Der persische Großkönig Xerxes begibt sich danach zurück nach Persien und überlässt seinem Schwiegersohn Mardonios den Oberbefehl über das persische Heer. |
479 v.Chr. | Schlacht von Platäa, in der das persische Landheer unter Mardonius vernichtend geschlagen wird. Mardonios selbst, drei Söhne Dareios I. und viele Mitglieder der persischen Elite fallen in dieser Schlacht, die restlichen Truppen (meist Söldner) fliehen. Die persische Invasion in Griechenland war damit endgültig abgewehrt. In der Seeschlacht bei Mykale wurden im selben Jahr die Reste der persischen Flotte von den Griechen vernichtet. Damit waren die Perserkriege beendet und die Griechen gingen nun in die Offensive. Die ionischen Städte erhoben sich und konnte sich von der persischen Herrschaft befreien. |
477 v.Chr. | Die ionischen Griechen treten dem Attischen Seebund bei, um der persischen Bedrohung zukünftig besser gewachsen zu sein. |
465 v.Chr. | Die Schlacht am Eurymedon zwischen den Truppen des Attischen Seebundes und den Persern endet mit einem Doppelsieg der Griechen zur See und an Land. |
464 - 424 v.Chr. | Herrschaft von Artaxerxes I. mit einem weiteren Niedergang der Reichsmacht im Westen. |
423 - 405 v.Chr. | Herrschaft Dareios II. mit einem Bruderkrieg um die Thronfolge und zahlreichen Satrapenaufständen. |
404 - 359 v.Chr. | Herrschaft von Artaxerxes II. Er konnte die Westprovinzen zurückgewinnen. Unterstützung von Sparta im Peleponnesichen Krieg gegen Athen, dass im Jahre 404 kapitulieren muß. |
401 v.Chr. | Der Perserkönig Artaxerxes II. besiegt in der Schlacht von Kunaxa (am Euphrat oberhalb Babylons) seinen Bruder Kyros und beendet damit einen einjährigen persischen Bürgerkrieg. Kyros, der Unterstützung durch Sparta bekam, wurde in der Schlacht getötet. Die griechischen Truppen unter Führung des Xenophon durchquerten nach der verlorenen Schlacht erfolgreich das gesamte Perserreich bis zu den griechischen Städten im Süden der heutigen Türkei. Diese wundersame Rettung der griechischen Truppen ging als Zug der Zehntausend in die Geschichte ein. |
399 - 394 v.Chr. | Spartanisch-persischer Krieg |
395 - 387 v.Chr. | Persien unterstützt Athen, Korinth, Theben und Argos im Korinthischen Krieg gegen Sparta. Als Athen dann aber zu mächtig zu werden drohte, wechselten Persiens Sympathien erneut zu Sparta. Der Korinthische Krieg wurde schließlich unter persischem Druck durch den Königsfrieden beendet. Persien trat dabei als Garantiemacht dieses Frieden auf und ließ sich dabei seine Oberhoheit über die kleinasiatischen Städte bestätigen. |
358 - 338 v.Chr. | Herrschaft von Artaxerxes III. |
338 v.Chr. | Mit Ausnahme Spartas schließen alle griechischen Staaten sich unter dem Korinthischen Bund zusammen. Der makedonische König Philipp führt das Bündnis an. Er führt einen Kriegsbeschluss gegen Persien herbei. |
335 - 330 v.Chr. | Herrschaft Dareios III. |
336 v.Chr. | Tod des makedonischen König Philipp und Beginn der Herrschaft Alexander des Großen. |
ab 334 v.Chr. | Beginn der Perserfeldzüge Alexander des Großen. Er setzt mit einer Armee aus etwa 35.000 Makedonen und Griechen über den Hellespont (die heutigen Dardanellen). |
333 v.Chr. | Niederlage des überlegenen persischen Söldnerheeres bei Issos auch durch die panische Flucht von Dereios' III. vom Schlachtfeld. |
Quelle: wikipedia | |
332 v.Chr. | Erneute persische Niederlage bei Gaugamela. |
330 - 322 v.Chr. | Im Jahre 330 findet Dereios' III. nach langer Flucht den Tod durch persische Verschwörer, Persien ist damit Teil des Alexanderreiches bis zum Tod Alexanders im Jahre 322. Danach beginnen die Diadochenkriegen um die Nachfolge Alexanders. |
Reich der Seleukiden (322 - 129 v. Chr.)
322 - 310 v.Chr. | Vier Diadochenkriege |
322 - 319 v.Chr. - Erster Diadochenkrieg In der Folge entstehen fünf Nachfolgereiche des einstigen riesigen Alexanderreiches. Eines davon wird regiert von Seleukos I., der damit über die Satrapie Babylonien herrscht. |
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Seleukos I., Quelle: wikipedia | 319 - 315 v.Chr. - Zweiter Diadochenkrieg |
315 - 311 v.Chr. - Dritter Diadochenkrieg | |
310 v.Chr. - Vierter Diadochenkrieg | |
316 v.Chr. | Nach einem Angriff des mächtigsten Diadochen Antigonos I. muss Seleukos I. an den Hof von Ptolemaios’ I. nach Ägypten fliehen. |
312 v.Chr. | Seleukos I. gelingt die Rückkehr nach Babylon, das Jahr gilt damit als offizieller Beginn der seleukidischen Herrschaft in Babylonien |
305 v.Chr. | Seleukos I. nimmt wie die übrigen Diadochen zuvor den Königstitel an und macht Seleukia am Tigris zu seiner Residenz. In Feldzügen konnte er die seleukidische Herrschaft auf den östlichen Teil des alten Perserreiches ausdehnen. |
301 v.Chr. | Entscheidungsschlacht von Ipsos mit einem Sieg von Seleukos und Lysimachos über Antigonos. Seleukos I. ist der unumstrittene Herrscher über Persien, eines der nun mehr nur noch vier Nachfolgereiche des einstigen Alexanderreiches. Die Seleukiden können in der Folge ihre Herrschaft auf Syrien ausdehnen. Seleukos I. gründet mehrere griechische Städte in Syrien. |
285 v.Chr. | Antigonos’ Sohn Demetrios I. versucht in Syrien einzufallen, er wird jedoch von Seleukos I. geschlagen und gefangengenommen. |
281 v.Chr. | Seleukos I. besiegt Lysimachos in der Schlacht von Kurupedion. Kleinasien fiel in der Folge an die Seleukiden. Nachdem Seleukos jedoch den Hellespont (die heutigen Dardanellen) überquert hatte, um seine Herrschaft auch in Makedonien durchzusetzen, wurde er von Ptolemaios Keraunos ermordet, der den makedonischen Thron für sich beanspruchte. |
281 - 261 v.Chr. | Herrschaft Antiochos I. über das Seleukidenreich. |
275 v.Chr. | Die Seleukiden unter Antiochos I. besiegen die keltischen Galater in der sogenannten Elefantenschlacht. Zahlenmäßig waren die Seleukiden den Galatern unterlegen, sie konnten aber mit Hilfe ihrer Elefanten einen überwältigenden Sieg erringen. In der Folge wies Antiochos I. den Galatern feste Wohnsitze in der nach ihnen benannten Landschaft Galatien zu. |
274 - 271 v.Chr. | Erster Syrischer Krieg gegen die Ptolemäer in Ägypten. Der Friedensschluss festigte nur die bestehenden Verhältnisse, bemerkenswerte territoriale Veränderungen gab es in diesem Krieg nicht. Damaskus bliebt in ägyptischem Besitz. |
260 - 253 v.Chr. | Zweiter Syrischer Krieg gegen die Ptolemäer in Ägypten. Dieser Krieg wurde vorwiegend in der Ägäis, Ionien und Anatolien ausgefochten. Nach der Seeschlacht von Wphesos ging die Stadt kurzzeitig in seleukischen Besitz über. 255 v.Chr. fand bei Kos eine weitere für die Ptolemäer verlustreiche Seeschlacht statt. Auch in Anatolien behielten die Seleukiden die Oberhand. Der Friedensschluss noch vor dem Sommer 253 v.Chr. war ausschließlich der ägyptischen Diplomatie zu verdanken. |
246 - 241 v.Chr. |
Dritte Syrische Krieg oder Laodikekrieg Ptolemaios III. konnte am Anfang im Schwertstreich die Herrschaft über Syrien, Mesopotamien und Kilikien erlangen. Seleukos II. gelang es noch im Jahr 245 v.Chr. das verlorene Babylonien zurückzuerobern. Desweiteren gab es Auseinandersetzungen im Syrien und der Ägäis. Ephesos fiel im Jahr 246 v. Chr. an die Ptolemäer. im Jahr 243 v. Chr. gelang dem Ptolemäern sogar die Eroberung der thrakischen Küste. Das Seleukidenreich war nach dem Friedensschluß im Jahre 241 v.Chr. in einem zerrütteten Zustand. Die Satrapien von Baktrien und Parthien waren faktisch selbstständig geworden. Daraus entstand das eigenständige Griechisch-Baktrische Königreich, das seinen Einflussbereich später bis nach Indien ausdehnen konnte. |
223 - 187 v.Chr. | Herrschaft Antiochos III, auch der Große genannt. Ein Aufstand in Mesopotamien bedroht den seleukidischen Großmachtanspruch gleich zu Beginn seiner Herrschaft. 220 v. Chr. besiegt er die Aufständischen in der Schlacht von Apollonia. Archaios, ein Vetter des Königs lässt sich im selben Jahr von seinen Soldaten ebenfalls zum König ausrufen, nachdem er das westliche Binnenland Kleinasiens für das Reich zurückerobern konnte. Antiochos III. läßt ihn vorerst gewähren, da er sich auf Auseinandersetzungen mit den Ptolemäern vorbereitet. |
Bildquelle: wikipedia | |
219 - 217 v.Chr. | Vierter Syrischer Krieg zwischen den Ptolemäern und Seleukiden. |
217 v.Chr. | Ptolemaios IV. besiegt Antiochos III. auf dem Sinai in der Schlacht von Raphia. In der Folge schließen beide Parteien Frieden, bei dem der Grenzverlauf vor dem Krieg weitgehend wieder hergestellt wird. Antiochos wandte sich nun gegen seinen Vetter Achaios. |
213 v.Chr. | Nach einjähriger Belagerung gab die Stadt Sardes auf, wohin Achaios sich geflüchtet hatte. Er wurde hingerichtet. |
212 - 205 v.Chr. | Antiochos III. startet die sogenannte Anabasis, einen ausgedehnten Kriegszug gegen die verlorenen Randgebiete des Seleukidenreiches. |
212 v.Chr. - Unterwerfung Armeniens | |
209 v.Chr. - Invasion des Partherreichs und Eroberung der parthischen Hauptstadt Hekatompylos. Friedensschluß mit dem Partherreich | |
209 v.Chr. - Feldzug gegen Griechisch-Baktrische Königreich und Belagerung der Hauptstadt Baktra. | |
206 v. Chr. - Nach dem Friedensschluß mit Baktriens König Euthydemos zieht er gegen Indien und schließt dort mit dem König Saubhagasena einen Vertrag. | |
203 v.Chr. | Treffen zwischen Antiochos III. und Philipp V. Sie verabreden eine Aufteilung der Besitzungen des Ptolemäerreichs außerhalb Ägyptens. Das führt zum Fünften Syrischen Krieg |
202 - 195 v.Chr. | Fünfter Syrischer Krieg unter zusätzlicher Beteiligung von Rom und Makedonien (2.Makedonischer Krieg) |
202 v.Chr. | Antiochos III. fällt in Syrien ein, die Ptolemäer fragen Rom um Hilfe. |
201 v.Chr. | Die Seleukiden besetzen weite Teile Palästinas. |
200 v.Chr. | Die Seleukiden besiegen die Ptolemäer in der Schlacht von Paneion in Palästina. Philipp missachtet ein römisches Ultimatum und erobert die thrakische Ägäisküste von den Ptolemäern. |
198 v.Chr. | Antiochos III. festigt seine Herrschaft in Syrien. |
197 v.Chr. | Antiochos III. erobert die ptolemäischen Besitzungen in Kilikien und Lykien, im Herbst auch Ionien mit Ephesos. Rom und Antiochos III. versuchten daraufhin in mehreren Konferenzen, ihre Interessensphären abzugrenzen, aber ohne Erfolg. |
196 v.Chr. | Rom stellte den Seleukidenkönig vor die Wahl, entweder Thrakien dauerhaft aufzugeben, um im Gegenzug freie Hand in Kleinasien zu bekommen, oder aber weiterhin den römischen Einfluss in Kleinasien zu dulden. Antiochos ging daraufhin allerdings nicht ein, da er die Kontrolle über beide Gebiete erreichen wollte. |
195 v.Chr. | Friedensschluss nach der Verlobung zwischen Ptolemaios und Kleopatra I., einer Tochter des Antiochos III. Im selben Jahr musste der karthagische Feldherr Hannibal seine Heimatstadt verlassen und erhielt am Seleukidenhof Asyl, woraufhin sich das Verhältnis zwischen Rom und Antiochos III. weiter verschlechterte. |
194 / 193 v.Chr. | Hochzeit zwischen Ptolemaios und Antiochos' III. Tochter Kleopatra I. |
192 - 188 v.Chr. | Syrisch - Römischer Krieg |
191 v.Chr. - Rom besiegt die Seleukiden in der Schlacht bei den Thermopylen. | |
190 / 189 v.Chr. - Rom vertreibt die Seleukiden endgültig aus Griechenland nach der siegreichen Schlacht bei Magnesia in Kleinasien. Für das Seleukidenreich war die Niederlage bei Magnesia der Anfang vom Ende, die Schlacht zeigte aber auch die deutliche Überlegenheit der damaligen römischen Legionen gegen die griechische Phalanx. | |
188 v.Chr. - Fieden von Apameia. Rom verlangte von Antiochus III. massive Reparationszahlungen (50 Prozent mehr als Karthago nach dem Zweiten Punischen Krieg erbringen musste und dies in einem Viertel der Zeit, die Karthago dafür zur Verfügung stand) sowie den Verzicht auf sein Herrschaftsgebiet in Kleinasien. Die Seleukiden mussten sich hinter das Taurusgebirge zurückziehen. | |
187 v.Chr. | Die schweren Reparationszahlungen an Rom und die daraus resultierenden hohen Steuern wurden Antiochos III. persönlich zum Verhängnis. Beim Versuch eine außerordentliche Tempelsteuer einzutreiben, wurde Antiochos III. im Iran getötet. Nach dem Tod Antiochos’ III. des Großen fielen Parthien, Baktrien und Armenien wieder vom Seleukidenreich ab, welches sich damit auf Syrien, Palästina, Kilikien, das Zweistromland und den westlichen Iran beschränkte. |
187 - 175 v.Chr. | Herrschaft des Seleukos IV., einem der Söhne Antiochos' III. Er wurde von seinem Minister Heliodoros ermordet. Da sein Sohn und Erbe Demetrios in Rom als Geisel festgehalten wurde, wurde die Krone an Seleukos’ jüngeren Bruder Antiochos IV. weitergegeben. |
175 - 164 v.Chr. | Herrschaft Antiochos IV., der nach der Niederlage seines Vater bei Magnesia für 14 Jahre als Geisel in Rom leben musste. Nach der Erlaubnis des römischen Senat konnte er die Nachfolge seines Bruders antreten. |
169 - 168 v.Chr. | Sechster Syrischer Krieg zwischen den Ptolemäern und dem Reich der Seleukiden. Er wurde wie der fünfte von einer Auseinandersetzung zwischen Rom und Makedonien begleitet (3.Makedonischer Krieg). |
169 v.Chr. - Antiochos IV.marschierte in Ägypten ein und besetzte große Teile Unterägyptens. Danach rückte er gegen Alexandria vor. | |
168 v.Chr. - Antiochos IV.fiel im Frühjahr erneut in Ägypten ein und ließ gleichzeitig Zypern erobern. Er besetzte danach auch das Nildelta und zog in Memphis ein. Anschließend rückte er erneut gegen Alexandria vor. Am 22. Juni 168 v. Chr. schlugen die Römer die Makedonier in der Schlacht von Pydna. Damit war der Dritte Makedonische Krieg beendet. Der römische Gesandte Gaius Popillius Laenas begibt sich darauf sofort nach Ägypten. Bei Eleusis trifft er Antiochos, um ihm grußlos das römische Ultimatum zu überbringen, welches den sofortigen Abzug aus dem besetzten Ägypten verlangte. Als dieser noch zögerte, zeichnete Laenas mit seinem Stock in den Sand einen Kreis um beide mit der Aufforderung, sich vor dem Verlassen des Kreises zu entscheiden. Durch seine schroffe Art veranlasste er den Seleukidenkönig zur Annahme der römischen Forderung. | |
167 v.Chr. | Auf dem Rückweg ließ Antiochos IV., noch immer durch die Reparationszahlungen an Rom belastet, den Tempel in Jerusalem plündern, wodurch er den Makkabäeraufstand auslöste. |
165 v.Chr. | Antiochos IV. erobert Armenien für das Seleukidenreich zurück, stirb jedoch während eines Feldzuges zur Rückgewinnung weiterer Ostgebiete. Seleukia wird von römischen Truppen unter dem Kommando des Avidius Cassius gestürmt und geplündert. Das bedeutete das Ende für das einstige Zentrum des Hellenismus in Mesopotamien. |
164 - 162 v.Chr. | Glücklose Herrschaft des noch unmündigen Antiochos V. |
162 v.Chr. | Demetrios I. (sohn Seleukos IV.) konnte aus Rom in seine Heimat fliehen, wo er als rechtmäßiger König empfangen wurde. Er ließ den noch minderjährigen Antiochos V. ermorden. |
162 - 150 v.Chr. | Herrschaft Demetrios I. über das Seleukidenreich. |
160 v.Chr. | Seleukiden besiegen die Makkabäer zwar in der Schlacht von Elasa, aber trotzdem gehen die Provinzen Koilesyrien und Palästina als Folge des jüdischen Aufstand der Makkabäer verloren. Demetrios kann aber den durch Rom anerkannnten Usurpator Timarchos schlagen. |
150 - 146 v.Chr. | Der von Rom, Pergamon und Ägypten unterstützte Alexander I. Balas, der sich als unehelicher Sohn Antiochos’ IV. ausgibt, erhebt seinen Anspruch auf den seleukischen Thron und läßt Demetrios I. ermorden. |
145 - 138 v.Chr. | Demetrios II., Sohn Demetrios I., einigt sich mit den Makkabäern und besiegt Alexander Balas. |
145 - 142 v.Chr. | In Syrien verliert Demetrios II. 145 v.Chr. seine Macht an seinen General Diodotos Tryphon, der den unmündigen Sohn von Alexander Balas, Antiochos VI., zum König ausrufen lässt. |
142 - 138 v.Chr. | Nach der Ermordung Antiochos VI. besteig Diodotus 142 v.Chr. selbst den syrischen Thron. Um seine Herrschaft zu sichern, suchte er ein Auskommen mit den Makkabäern und anerkannte die Autonomie und Steuerbefreiung Judäas an |
141 v.Chr. | Die Parther erobern den Westiran, so dass das Herrschaftsgebiet Demetrios’ II. sich nun nur noch auf das Zweistromland beschränkt. |
138 v.Chr. | Demetrios II. gerät während eines Feldzuges gegen die Parther in deren Gefangenschaft. Damit ist auch Babylonien für die Seleukiden verloren. |
138 - 129 v.Chr. | Herrschaft von Demetrios’ jüngerem Bruder Antiochos VII. Ihm geling die Entmachtung des Diodotos Tryphon. |
134 v.Chr. | Antiochos zieht mit seine Truppen vor Jerusalem und kann noch einmal Tribute und Heeresfolge von den Juden erzwingen. |
130 v.Chr. | Antiochos VII. zieht mit der letzten bedeutenden seleukidischen Armee der Geschichte gegen die Parther und eroberte Babylonien zurück. Damit konnte er noch einmal Syrien und das gesamte Zweistromland unter seine Kontrolle bringen. |
129 v.Chr. | Antiochos VII. rückt in den Iran vor und wird in einer Schlacht getötet. Damit verlieren die Seleukiden endgültig die Herrschaft über das Zweistromland und den Iran. |
129 - 63 v.Chr. | In der Endphase war das Seleukidenreich territorial auf Syrien beschränkt und war nur noch ein römischer Klientelstaat. Die meiste Zeit über herrschten parallel mehrere Königsanwärter, die jeweils von äußeren Mächten gestützt wurden. Mit der Einrichtung einer römischen Provinz im Jahr 63 v. Chr. durch Pompeius ging auch diese Übergangsphase zu Ende und das Seleukidenreich war endgültig Geschichte. |
Wahrscheinlich waren die Parther ein Teilstamm der Skythen. Sie siedelten ursprünglich im südöstlichen Bereich des Kaspischen Meeres. Ihr Name wurde von der Satrapie Parthia (Teil des Seleukidenreiches) abgeleitet, in die sie als erstes einwanderten.
Reich der Arsakiden (ca. 240 v,Chr. - 224 n.Chr.)
250 - 238 v.Chr. | Die Parther erobern einen Teil der iranischen Gebiete des Seleukidenreiches. |
247 - 217 v.Chr. | Herrschaft Arsakes I., Begründer des Partherreiches sowie des Geschlecht der Arsakiden, das die Macht bis zum Jahre 224 n.Chr. behielt |
217 - 191 v.Chr. | Herrschaft Arsakes II., der einen verlustreichen Krieg gegen Antiochos III. führte. |
191 - 176 v.Chr. | Herrschaft des König Phriapatios, der wahrscheinlich ein Vasall des Seleukidenreiches war. |
176 - 171 v.Chr. | Herrschaft Phraates I., er eroberte weitere seleukidische Gebiete und konnte das Reich bis zum Kaspischen Meer ausdehnen. |
171 - 138 v.Chr. | Herrschaft von Mithridates I. als König des Partherreiches. |
138 - 128 v.Chr. | Herrschaft Phraates II. |
130 v.Chr. | Angriff der Seleukiden unter Antiochos VII. im Westen und zeitweiligen Verlust von Babylonien und Medien. Im Osten drangen Nomadenvölker bis an die Grenzen des Reiches vor, vernichteten das Griechisch-Baktrische Königreich und bedrohten auch die Parther. |
129 v.Chr. | Antiochos VII. wurde bei einem Gegenangriff von Phraates II. im Iran geschlagen und getötet. |
128 v.Chr. | Phraates II. wird bei einem Verteidigungsfeldzug von griechischen Händlern, die er gefangen hatte, getötet. |
128 - 123 v.Chr. | Artabanos I., Onkel des Phraates' II., übernahm nach dessen Tod das Reich. Er kam in Abwehrkämpfen gegen innerasiatische Völker im Osten ums Leben. Gleichzeitig war das parthische Reich im Westen in Auflösung begriffen und einzelne Provinzen erklärten ihre Unabhängigkeit. |
128 - 88 v.Chr. | Unter Mithridates II. erreichte das Reich seine größte Ausdehnung. Er gilt als der bedeutendste parthische Herrscher und wurde schon in der Antike "der Große" genannt. Zu seinem Amtsantritt hatte es allerdings den Anschein, dass das Partherreich kurz vor dem Untergang stehen würde. Mithridates II. konnte als erstes Babylonien wieder für das Reich zurückgewinnen. Er eroberte ebenso ganz Mesopotamien und griff danach Armenien an. Dort konnte er den Sohn des armenischen König gefangen nehmen, der bis 94 v.Chr. am parthischen Hof leben mußte. Im Osten des Reiches konnte er die einfallenden Nomaden abwehren und er gliederte die Provinzen Parthia und Aria wieder in das Reich an. |
121 v.Chr. | Im Osten hatten die Chinesen unter Kaiser Wudi die Hunnen besiegt und deren Reich expandierte nach Westen. Damit grenzten die parthischen und chinesischen Einflusssphären direkt aneinander. |
120 v.Chr. | Eine chinesische Delegation besucht den parthischen Hof und in den darauffolgenden Jahren wurde die Seidenstrasse eröffnet. |
Verlauf der antiken Seidenstraße. | |
94 v.Chr. | Nach dem Tod des armenischen König setzt Mithridates II. dessen Sohn Tigranes, der bis dahin bei den Parthern gelebt hatte, auf den armenischen Thron. Bald darauf erweiterte er durch Eroberung weiterer Stadtstaaten die Grenzen des Reiches bis an den Euphrat. Damit grenzten die Reiche der Römer und Parther erstmals direkt aneinander. In Verhandlungen mit Sulla wird der Euphrat als gemeinsame Grenze vereinbart. |
91 - 80 v.Chr. | Gotarzes I. regiert als Gegenkönig in Babylonien. Er war in den Wirren der letzten Regierungsjahre des Mithridates' II. an die Macht gekommen. |
80 - 76 v.Chr. | Orodes I. regiert als parthischer König. |
78 - 71/70 v.Chr. | Herrschaft des Sinatrukes. |
70 - 57 v.Chr. | Phraates III. herrscht als parthischer König. Er beendet die Wirren nach dem Tod Mithridates II. Während seiner Regierung griffen die Römer Armenien und Kleinasien an. Auf die Hilfeersuchen der dortigen Herrscher Mithridates VI. (Königreich Pontos) und Tigranes (König von Armenien) reagierte er nicht. |
66 v.Chr. | Pompeius wird römischer Stadthalter in Kleinasien und beginnt mit weiteren Kriegszügen gegen Pontos und Armenien. Dazu versicherte er sich zuvor der Freundschaft von Phraates III., um sich den Rücken freizuhalten. In den folgenden Jahren schloß Pompeius allerdings einen Vertrag mit armenischen König Tigrates und übergab ihm Gordyene (Region im nördlichen Mesopotamien, heutiges Kurdistan), die eigentlich zum Reich der Parther gehörte. Die Parther wurde von dort vertrieben, wodurch es in der Folge zu Kämpfen mit den Römern und Armeniern kam. |
64 v.Chr. | Friedensvertrag mit Rom, in dem der Status quo durch die Parther akzeptiert wurde. |
57 v.Chr. | Phraates III. wird von seinen Söhnen ermordet. |
58/57 v.Chr. | Mithridates III. wurde nach kurzer Herrschaft von seinem Bruder Orodes II. ermordet |
57 - 38 v.Chr. | Herrschaft des parthischen König Orodes II. Er machte Armenien zu einem Vasallen des Partherreiches, schürte Unruhen gegen Rom, war militärisch in Phönizien und Kleinasien erfolgreich und eroberte letztlich weite Teile Armeniens, nach dem dieses zuvor an Rom abgefallen war. |
53 v.Chr. | In der Schlacht bei Carrhae konnten die Parther unter General Surenas der um ein vielfaches überlegenen römischen Armee eine ihrer schlimmsten Niederlagen beibringen. Der römische Feldherr Crassus hatte durch die Überschreitung des Grenzflusses Euphrat den Krieg provoziert und wurde in der Folge durch Verrat getötet. Die römischen Legionsadler wurden durch die Parther erbeutet, was eine zusätzliche Schmach für die Römer darstellte. |
38 - 2 v.Chr. | Phraates IV. übernimmt die Macht, nachdem er seinen Vater und seine Brüder ermorden ließ. |
36 v.Chr. | Feldzug Roms gegen die Parther unter der Führung von Marcus Antonius, der die Armenier zur Unterstützung zwang. Der Feldzug endete mit einem Desaster für Rom und Armenien sagte sich darauf hin von Rom los. |
30 v.Chr. | Tiridates II. rebelliert gegen Phraates, der sich daraufhin in den Norden des Reiches zurückziehen muß. Dennoch konnte er Tiridates wenig später nach Syrien abdrängen. Allerdings konnte Tiridates einen Sohn des Phraates gefangen nehmen, den er den Römern als Geisel übergab. |
26 v.Chr. | Tridates kehrt zurück und kann mit Hilfe der Römer kurzzeitig einige Teile Mesopotamiens für sich erobern. |
25 v.Chr. | Tridates wird von Phraates endgültig aus dem Partherreich vertrieben. |
20 v.Chr. | Sieg der Römer unter Feldherr Marcus Agrippa gegen die Parther. Diese müssen die eroberten Legionsadler des Crassus an Rom im Tausch gegen den gefangenen Sohn des Phraates IV. zurückgeben. Der Euphrat wird erneut als Grenze festgeschrieben. |
2 v.Chr. | Phraates IV. wird von seiner Frau Musa vergiftet, die ihm einst von Kaiser Augustus als Sklavin übergeben wurde. |
2 v.Chr. - 4 n.Chr. | Phraatakes wird König der Parther. |
1 n.Chr. | Die Parther vertreiben zusammen mit den Armeniern einen römischen Anwärter auf den armenischen Thron. Kaiser Augustus entsendet daraufhin seinen Enkel Gaius Caesar mit einem Heer nach Armenien. Dieser schließt allerdings mit Phraatakes Frieden. |
2 n.Chr. | Phraatakes heiratet seine Mutter Musa, im Jahre 4 n.Chr. verschinden beide aus der Geschichte. Ihr Schicksal ist unbekannt. |
4 - 6 | Orodes III. wird vom Adel zum König berufen, aber wegen seiner Grausamkeit getötet. |
6 - 12 | Herrschaft von Vonones I. Er war ein Sohn des Phraates IV. und in Rom aufgewachsen und ausgebildet worden. Er war voll dem römischen Lebensstil verpflichtet und galt daher bei seinem Volk als Sklave der Römer. |
10 - 38 | Artabanos erhob sich zum Herrscher der Parther. |
12 | Nach einer verlorenen Schlacht flüchtete Vonones I. nach Syrien und Artabanos wurde zum unumschränkten Herrscher des Partherreiches. Er konnte das Reich wieder stabilisieren und übergab viele vorher autonome Regionen an seine Söhne. |
35 - 36 | Ein weiterer in Rom verbliebener Sohn Phraates' IV. erklärte sich zum rechtmäßigen Herrscher der Parther, allerdings starb er auf dem Weg in sein Reich. Kaiser Tiberius entsandte dann einen weiteren Sohn des Phraates IV. in das Partherreich. Tiridates III. hatte anfänglich Erfolg und Artabanos musste fliehen. Tiridates III. wurde daraufhin in Seleukia am Tigris zum König gekrönt. letztendlich wurde er aber wieder von Artabanos II. vertrieben. |
38 - 45 | Vardanes war parthischer König, stritt sich aber mit seinem Bruder Gotarzes II. um die Herrschaft. |
38 - 51 | Herrschaft des Gotarzes II. |
40 | Einigung der verfeindeten Brüder, die daraufhin das Partherreich aufteilten. Es gab jedoch immer wieder Streitigkeiten, bis Vardanes letztlich 45 getötet wurde. |
51 | Vonones II. regiert nur einige Monate. |
50 - 65 | Sanabares war Gegenkönig zu Vologaeses I. |
51 - 76 | Vologaeses I. (Sohn von Vonones II.) regiert das Partherreich. |
55 - 58 | Vardanes II., ein Sohn des Vologaeses I., erheb sich gegen seinen Vater und regiert einige Jahre als Gegenkönig. |
58 | Der römische General Gnaeus Domitius Corbulo greift den armenischen König (ein Bruder des Vologaeses I.) an und erobert mit Artaxata sogar die Hauptstadt Armeniens. |
59 | General Corbulo erobert die strategisch wichtige Stadt Tigranokerta. Ein Gegenangriff des armenischen König schlug fehl und Armenien fiel an Rom. |
78 - 115 | Pakoros II. beherrscht das Partherreich und besiegt in seiner Amtszeit einige Gegenkönige. |
78 - 80 | Vologaeses II. fordert Pakoros als Gegenkönig heraus und wird vernichtet. |
79/80 | Artabanos III. fordert Pakoros als Gegenkönig heraus und wird besiegt. |
105 - 147 | Vologaeses III. fordert Pakoros als Gegenkönig heraus, ebenso wie dessen Nachfolger Osroes I. Nach dessen Tod 128 wird er zum Alleinherrscher. |
113 | Der römische Kaiser Trajan plant den Angriff auf das Partherreich. |
114 | Kaiser Trajan marschiert in Armenien ein und trifft auf wenig Widerstand. |
115 - 128 | Osroes I.regiert als parthischer König. |
116 | Kaiser Trajan erobert die parthische Hauptstadt Ktesiphon. |
Überreste des sassanidischen Palast | |
117 | Kaiser Trajan stirbt auf dem Rückweg aus Mesopotamien. Sein Nachfolger wird der kurz zuvor adoptierte Hadrian. |
117 - 138 | Der römische Kaiser Hadrian stellt die Eroberungspolitik Trajans ein und schließt mit dem Partherreich einen Frieden. Die durch Trajan zuvor eroberten Gebiete werden wieder zurückgegeben. |
128 - 147 | Mithridates IV. regiert als Gegenkönig zu Vologaeses III. |
135/136 | Die Alanen dringen von Norden in das Reich ein und erobern Medien, Atropatene, Armenien und Kappadokien. |
147 - 191 | Vologaeses IV. übernimmt die Herrschaft im Partherreich und eint es wieder. |
ab 155 | Streitigkeiten mit Rom um Armenien. |
161 | Die Parther greifen römisches Territorium an und erobern nach ersten Erfolgen Armenien. |
162 - 166 | Strafexpeditionen der Römer unter Lucius Aurelius Verus (Mitkaiser von Marc Aurel) gegen das Ardaschir I. |
163 | Die Römer erobern Armenien zurück. |
164 | Erfolgreich römische Offensive in Mesopotamien. |
165 | Die parthische Hauptstadt Ktesiphon fällt erneut in die Hände der Römer. Vologaeses IV. musste daraufhin einem Friedensschluss zustimmen und große Teile der umstrittenen Grenzzonen den Römern zu überlassen. |
192 - 208 | Vologaeses V. übernimmt die Herrschaft im Partherreich. |
197 | Der römische Kaiser Septimius Severus rückerobert Mesopotamien, nachdem es zuvor von Vologaeses V. angegriffen worden war, und konnte die Hauptstadt Ktesiphon sowie andere Städte plündern. Die Bewohner von Ktesiphon wurden in die Sklaverei verkauft. Im Norden Mesopotamien richtete der römische Kaiser die Provinz Mesopotamia ein. |
208 - 227 | Vologaeses VI. regiert das Partherreich. |
213 - 224 | Artabanos IV. war der letzte parthische Großkönig. Er rebellierte gegen seinen Bruder Vologaeses, der ihm schließlich unterlag. |
216 | Der römische Kaiser Caracalla fordert eine Tochter des Artabanos zur Frau, was dieser jedoch ablehnt. Daraufhin fällt Caracalla mit einem Heer in Mesopotamien ein. |
217 | Nach dem Tod Caracallas kann Artabanos die Römer in Mesopotamien schlagen. |
218 | Der neue römische Kaiser Macrinus schließ mit Artabanos Frieden. |
224 | Artabanos IV. wurde am 28. April 224 vom Sassanidenherrscher Ardaschir I. getötet. Mit seinem Tod endete die Herrschaft der Parther. Das arsakidische Herrschergeschlecht konnte sich aber in Armenien an der Macht halten, während die Sassaniden nach und nach den restlichen Teil des Partherreiches erobern konnten. |
Das Reich der Sassaniden (224 n.Chr.- 651 n.Chr.)
224 - 239/240 | Ardaschir I. war der Begründer des Sassanidenreiches. Er beendete die Herrschaft der Arsakiden und besiegelte damit das Ende des Partherreiches. Anfänglich war er, wie sein Vater vor ihm, ein Vasall des Partherkönig. Nach der Entscheidungsschlacht von Hormizdagan, in der Partherkönig Artabanos fiel, drang er in den Osten des Partherreiches vor. |
226 | Ardaschir I. wendet sich weiter nach Westen gegen den Partherkönig Vologaeses VI. und erobert Ktesiphon, die Hauptresidenz der Parther. Damit war er auch im Besitz des parthische Mesopotamien. Ktesiphon wurde zur Hauptresidenz der Sassaniden. |
230 | Ardaschir I. hatte seine Herrschaft gefestigt und begann mit weiteren Vorstöße, um sein Herrschaftsgebiet zu erweitern, was ihn schnell in Konflikt mit den Römern bringen sollte. Ein erster Vorstoß nach Armenien scheiterte allerdings. |
232 | Römische Gegenoffensive gegen Ktesiphon unter Kaiser Severus Alexander, die aber erfolgreich durch die Sassaniden zurückgeschlagen werden konnte. |
236 - 240 | Nach dem Tod von Severus Alexander und den darauffolgenden Wirren im Römischen Imperium startete Ardaschir I. eine erneute Offensive und konnte einige strategisch wichtige Städte wie Hatra (nach zweijähriger Belagerung) erobern. |
239/240 | Schapur I. wird zum Mitherrscher seines Vaters ernannt, der 241 verstirbt. |
242 - 272 | Herrschaft Schapur I. der einer der bedeutendsten Sassanidenherrscher werden und über drei römische Kaiser triumphieren sollte. |
244 | Schapur I. siegt bei Misiche über den römischen Kaiser Gordian III., der ihn zuvor angegriffen hatte. Der römische Kaiser wurde stirb vermutlich an den Folgen der erlittenen Verletzungen und Philippus Arabs wird sein Nachfolger. Er schließt einen Friedensvertrag mit Schapur, der für die Sassaniden sehr vorteilhaft war (Reparationszahlungen von Rom und Gebietsabtretungen in Mesopotamien). |
253 | Feldzug der Sassaniden nach Syrien und Eroberung von Antiochia. |
256 | Erneuter Feldzug ins Römische Imperium bis Dura Europos, welches ebenfalls erobert wird. |
260 | In der Schlacht bei Edessa wurde das römische Heer unter Kaiser Valerian vernichtend geschlagen und der Kaiser selbst gefangen genommen. Das stellte für die Römer eine in Ihrer Geschichte einmalige Schmach dar und Schapur I. rühmte sich dessen in zahlreichen Felsreliefs. |
Felsrelief, das den Triumph Schapurs I. über Kaiser Valerian zeigt (Quelle: wikipedia) | |
Schapur I. überschritt den Euphrat und konnte erneut Antiochia erobern. Auf dem Rückweg erlitt er aber eine schwere Niederlage gegen den mit Rom verbündeten Palmyrener Septimius Odaenathus. | |
262/263 | Septimius Odaenathus kann im Auftrag Roms die römische Provinz Mesopotamia wiedererobern und zieht bis vor Ktesiphon, die Hauptstadt der Sassaniden. |
272 - 273 | Hormizd I. regiert nur knapp über ein Jahr das Reich. |
273 - 276 | Bahram I. übernahm die Herrschaft nach dem Tod seines Bruders. |
276 - 293 | Bahram II. herrscht als Großkönig. |
283 | Die Römer fallen in Mesopotamien ein und können sogar Ktesiphon erobern. Ihr Vormarsch wird nur durch den Tod des römischen Kaiser gestoppt. |
287 | Verhandlungen mit dem römischen Kaiser Diokletian, die zu Friedensgarantien für die Grenze führten. |
293 | Bahram III. wird nach viermonatiger Herrschaft von seinem Onkel gestürzt. |
293 - 303 | Narseh herrscht als persischer Großkönig. |
296 | Sieg über Galerius (Kaiser Diokletians Caesar) nahe Callinicum am Euphrat, nachdem die Römer in Armenien interveniert hatten. |
298 | Sieg des Galerius in der Schlacht bei Satala. Narseh konnte mit Mühe und Not entkommen, musste jedoch seine gesamte Familie, seinen Harem und einen beträchtlichen Teil des Staatsschatzes zurücklassen. Dies war die schwerste Niederlage des Sassanidenreiches seit seiner Entstehung. Galerius verfolgt Narseh bis nach Persien hinein. Im darauffolgenden Friedensschluss muss der Großkönig großzügige Zugeständnisse machen, um seine Familie wieder frei zu bekommen. |
302 - 309 | Herrschaft von Hormizd II. |
309 - 379 | Schapur II. wird neuer Großkönig. Er wird noch im Bauch der Mutter gekrönt. Anfänglich werden die Regierungsgeschäfte auch von der Mutter geführt. Wahrscheinlich im Alter von 16 Jahren wurde er inthronisiert. |
337 - 363 | Kurz vor dem Tod des römischen Kaiser Konstantin bricht Schapur II. das bisher gültige Friedensabkommen und beginnt einen 26 Jahre andauernden Krieg gegen Rom. So konnte er nach dem Tod Konstantins Armenien (338) erobern. Danach versuchte er mit wechselndem Erfolg die römischen Kastelle in Mesopotamien zu erobern. Kaiser Constantius II. konnte allerdings den römischen Einfluss in Armenien wiederherstellen. |
350 | Ruhepause in den Kämpfen zwischen Rom und Persien, da Schapur II. im Osten von Nomadenstämmen angegriffen wird. |
363 | Persienfeldzug des römischen Kaiser Julian. Er wendet sich zunächst gegen die Hauptstadt Ktesiphon. Die Schlacht von Maranga geht nahezu unentschieden aus. Nur vier Tage nach der Schlacht wurde Kaiser Julian bei einem weiteren Zusammenprall der beiden Heere tödlich verwundet. Damit war der römische Feldzug gescheitert und der neue Kaiser Jovian sah sich zu einem für die Römer ungünstigen Friedensabkommen gezwungen. Den Sassaniden werden viele römische Territorien jenseits des Tigris sowie auch Armenien überlassen.Schmerzlich für die Römer war auch der Verlust des stark befestigten Nisibis. Von hier wurden später viele persische Offensiven gegen Rom gestartet. |
Kaiser Julians Persienfeldzug (Quelle: wikipedia) | |
379 | Schapur II. stirbt. Seine Regierungszeit wird von den Iranern noch heute das Goldene Zeitalter genannt. Am Ende seines Lebens erstreckte sich das Reich der Sassaniden von den Grenzen des chinesischen Kaiserreich bis in den Kaukasus. |
379 - 383 | Ardaschir II. tritt die Nachfolge Schapur' II. an. |
383 - 388 | Schapur III. herrscht als Großkönig. 387 schloss er einen Vertrag mit dem römischen Kaiser Theodosius I., in dessen Folge das umstrittene Armenien zwischen beiden Mächten geteilt wurde. |
388 - 399 | Bahram IV. herrscht als Großkönig. |
395 | Einfall der Hunnen über die Kaukasuspässe, der erst in Mesopotamien gestoppt werden kann. |
399 - 421 | Yazdegerd I. herrscht als Großkönig. Er verfolgte eine tolerante Politik gegenüber den persischen Christen. |
410 | Erstes reichsweites Konzil der persischen Christen in Ktesiphon. |
420 - 422 | Krieg mit Ostrom um den jeweiligen Einfluss in Armenien. |
421 - 439 | Bahram V. herrscht über Persien. |
439 - 457 | Yazdegerd II. regiert das Reich der Sassaniden. |
440 - 442 | Erneute Kampfhandlungen mit dem oströmischen Reich, die aber in einem erneuten Friedensschluss münden. Römische Truppen unterstützen die Sassaniden später sogar in deren Abwehrkampf gegen die Hunnen an der Nordostgrenze des Sassanidenreiches. |
457 - 459 | Hormizd III. herrscht nur kurz und wird von seinem Bruder Peroz gestürzt. |
459 - 484 | Peroz I. herrscht als Großkönig. Er musste in seiner Amtszeit mehrfach hunnische Angriffe abwehren. Dabei gerieten seine Truppen wohl um 464 in einem Feldzug in eine aussichtslose Lage und er musste einen teuren Frieden mit den Hunnen erkaufen. |
484 | Peroz I. bricht den Vertrag und greift die Hunnen erneut an. Der Feldzug endete in einer Katastrophe und mit dem Tod des Perserkönig und mehrerer Prinzen. |
484 - 488 | In dieser schweren Krise trat Balasch die Nachfolge seines Bruder an. Erkonnte einen Frieden mit den Hunnen erreichen, der allerdings jährliche Tributzahlungen zur Folge hatte. |
484 | Den persischen Christen wird von Balasch die freie Religionsausübung zugesichert. |
488 - 496 | Kavadh I. herrscht als persischer Großkönig. |
496 - 499 | Zamasp wurde nach der Entmachtung von Kavadh vom Adel inthronisiert. Kavadh gelang aber die Flucht aus dem Gefängnis und er konnte mit Hilfe der Hunnen den Thron zurückgewinnen. |
499 - 531 | Kavadh I. herrscht ein zweites Mal als persischer Großkönig. |
502 | An der Westgrenze brechen nach Jahrzehnten der Ruhe erneut Kämpfe mit dem Oströmischen Reich aus. |
506 | Waffenstillstand mit dem Oströmischen Reich, da die dieses inzwischen eine erfolgreiche Gegenwehr organisiert hatte und die Sassaniden erneut an ihrer Nordgrenze durch hunnische Angriffe bedroht wurden. In den Jahren danach verbesserten sich die persisch-römischen Beziehungen stark. |
525 | Kavadh I. bat den oströmischen Kaiser Justin I., seinen Sohn Chosrau I. zu adoptieren, aber die Verhandlungen darüber scheiterten letztendlich. |
526 - 532 | Ausbruch neuer Kämpfe mit Ostrom, auch infolge der gescheiterten Verhandlungen. Die Kämpfe konzentrierten sich auf den Kaukasus und auf den Norden Mesopotamiens. Dieser Krieg, der bis zum Tod von Kaiser Justin 532 anhielt, verlief wechselhaft und brachte keinerlei Entscheidung. |
531 - 579 | Chosrau I. tritt die Nachfolge seines Vaters an und wird zum bedeutendsten Herrscher aus dem Geschlecht der Sassaniden. Er war der große Gegenspieler zum oströmischen Kaiser Justinian I. |
Ostrom und das Perserreich zur Zeit der Herrschaft von Chosrau I. (Quelle: wikipedia) | |
532 | Chosrau I. und Justinian I. schließen den sogenannten "Ewigen Frieden" verbunden mit hohen einmaligen römischen Zahlungen an den Großkönig. |
540 | Chosrau I. bricht den Frieden mit Ostrom, dass gerade in Italien intensive Kämpfe gegen die Ostgoten führt. Das alte Ziel der Sassanidenherrscher, das Mittelmeers zu erreichen und die Grenzen des alten Achämenidenreiches wiederherzustellen, scheint durch die reduzierte Truppenstärke an den Ostgrenzen des Oströmischen Reiches in greifbarer Nähe. Chosrau I. fiel mit einem gewaltigen Heer in Syrien ein, belagerte Antiochia und eroberte es schließlich. Nach diesem Schock entsandte der römische Kaiser seinen Feldherrn Belisar mit großen Truppenkontingenten in den Osten. |
541 | Die Perser ziehen nach Norden Richtung Lazika vor. Im Bereich der wichtigen Festung Petra am Schwarzen Meer finden heftige Kämpfe statt. |
542 | Die Sassaniden fallen wieder in römisches Gebiet ein, doch es gelingt Belisar, die Rückzugswege des Großkönigs zu gefährden. Daraufhin bricht dieser den Feldzug wieder ab. |
543 | Sieg der Sassaniden über die Oströmer bei Anglon. |
544 | Chosrau I. fällt in Mesopotamien ein und belagert erneut Edessa, kann es aber nicht erobern. Es kommt zu Verhandlungen über einen Waffenstillstand. Die Oströmer haben einen hohen Preis zu zahlen und die Region Lazika wird von diesem Waffenstillstand ausgeschlossen. |
548 | Erneuter Ausbruch der Kämpfe gegen Ostrom. |
551 | Erneuter Waffenstillstand, den sich Kaiser Justinian erneut erkaufen musste und wiederum wurden die Kämpfe in Lazika davon ausgenommen. |
556 | Die Oströmer gewannen so langsam die Oberhand und die Perser wurden nach schweren Niederlagen fast vollständig aus Lazika vertrieben. |
557 | Weiterer Waffenstillstand, diesmal unter Einschluß von Lazika. |
562 | Ein Friedensvertrag für 50 Jahre kann nach langen Verhandlungen geschlossen werden. Ostrom verpflichtet sich zu jährlichen Tributzahlungen in Höhe von etwa 500 Goldpfund, kann aber dadurch seine Ostgrenze weitgehend sichern. |
572 | Der Krieg brich erneut aus, nachdem der neue Kaiser Justin II. den jährlichen Tribut verweigert. |
573 | Die Perser stoßen nach Syrien vor und eroberten das römische Apameia. Im selben Jahr gelingt ihnen nach einer längeren Belagerung auch die Eroberung des strategisch wichtigen Dara. |
575 | Schwere Niederlage Chosrau I. Schlacht bei Melitene am Euphrat gegen Truppen unter dem römischen General Justinian. Chrosrau I. kann nur mit Mühe entkommen. |
578 | Der neue oströmische Kaiser Tiberios I. unterbreitet den Sassaniden ein Friedensangebot, das diese jedoch ablehnen. Daraufhin wird der römische General und spätere Kaiser Maurikios mit den Kämpfen gegen die Sassaniden beauftragt. |
579 - 590 | Hormizd IV. herrscht als Großkönig. |
581 | Maurikios kann den persischen Vorstoß schließlich am Euphrat stoppen und die Sassaniden mussten empfindliche Verluste einstecken. |
583/584 | Gescheiterte Friedensverhandlungen. |
586 | Friedensverhandlungen scheitern erneut an den hohen persischen Forderungen. Die nächsten zwei Jahre sind von wechselseitigen Siegen und Niederlagen gekennzeichnet. Es herrscht eine Pattsituation zwischen beiden Großmächten. |
588 - 589 | Die Perser müssen sich gegen Einfälle der Steppenvölker erwehren. |
590 - 628 | Chosrau II. tritt die Herrschaft an. |
590 - 591 | Der aufständische General Bahram Chobin kann die Haupstadt erobern und wird dort zum König ernannt. Chosrau II. flieht ins Oströmische Reich und findet die Unterstützung von Kaiser Maurikios. |
591 | Persische und römische Truppen unter dem Oberbefehl des oströmischen Feldherrn Narses ziehen gemeinsam gegen Bahram Chobin und bringen Chosrau II. zurück an die Macht in Persien. Als Gegenleistung verzichtet Chosrau im Friedensvertrag mit Ostrom auf einige umstrittene Gebiete in Mesopotamien, Armenien und Georgien. |
Die Beziehungen zwischen Maurikios und Chosrau II. entwickeln sich in den folgenden Jahren immer mehr zum Positiven und es folgte ein Jahrzehnt freundschaftlicher Beziehungen zwischen Römern und Persern. | |
602 | Neuer oströmischer Kaiser wird Phokas, der gegen Maurikios gemeutert, diesen aus Konstantinopel vertrieben und schließlich inklusive seiner Familie brutal ermorden ließ. Dies diente Chosrau I. als einen Vorwand, um Maurikios zu rächen und gegen Ostrom vorzugehen. Der Rachefeldzug wandelt sich allerdings sehr schnell in einen Eroberungsfeldzug. In der Folge erlangten die Perser einen Sieg nach dem anderen. |
602 - 629 | Oströmisch - Sassanidischer Krieg |
602 - 610 Kaiser Phokas konnte sich anfangs noch einigermaßen der persischen Angriffe erwehren, allerdings gingen Armenien und Teile Mesopotamiens verloren an die Sassaniden. | |
606 - Eroberung der oströmischen Grenzfestung Dara | |
609 - Eroberung von Edessa durch persische Truppen. | |
610 - Chosrau II. erobert Antiochia von Ostrom, das nun vom Kaiser Herakleios regiert wurde. | |
611 - Eroberung von Emesa | |
613 - Eroberung von Syrien einschließlich Damaskus. | |
614 - Jerusalem fällt in die Hände der Perser. Das Heilige Kreuz fällt in die Hände der Perser und wird nach Ktesiphon verschleppt. | |
616 - 619 Der persische Großkönig wendet sich gegen Ägypten und eroberte diese lebenswichtige Kornkammer Ostroms und machte sie zu einer persischen Provinz. Später ziehen die Perser plündernd durch Kleinasien. | |
622 - Der oströmische Kaiser Herakleios geht zur Offensive über und kann die Perser in mehreren kleineren Schlachten besiegen. | |
624 - Herakleios bricht mit seinen Truppen nach Armenien auf, um dort gegen die Perser vorzugehen. | |
626 - Gemeinsam mit den Awaren belagern die Perser Konstantinopel in Abwesenheit des Kaiser. Unterstützt und versorgt wurde die Stadt in der Folge aber von der überlegenen oströmischen Flotte. Durch die fehlgeschlagene Belagerung und die nachfolgenden Erfolge des Herakleios wurden die Sassaniden immer mehr in die Defensive gedrängt. | |
627 - Die Schlacht bei Ninive war schließlich die Entscheidungsschlacht des gesamten Krieges. Die Perser erlitten schwere Verluste und für die oströmischen Truppen war der Weg nach Süden ins Herz des Perserreiches nun offen. | |
628 - Der römische Kaiser Herakleios kann das persische Dastagird einnehmen, nachdem Chosrau II. kurz zuvor fluchtartig die Stadt verlassen hatte. Im Februar wird Chosrau II. von seinem Sohn Kavadh II. gestürzt, der jedoch noch im selben Jahr starb. | |
628 - 630 Ardaschir III. herrscht als neuer Großkönig | |
629/630 - Die Sassaniden verloren im Friedensvertrag alle zuvor eroberten Gebiete wieder an die Oströmer. | |
630 | Der persische General Shahrbaraz stürzt Ardaschir III. , kann sich aber selbst nicht lange an der Macht halten. |
630 - 631 | Boran (eine Tochter des Chosrau II.) besteigt als erste Frau den Thron der Sassaniden. |
631/632 | Azarmedukht, eine Schwester folgt auf Boran, die zuvor ermordet worden war. Auch sie wurde ermordet. |
632 - 651 | Yazdegerd III. regiert das Sassanidenreich als letzter Großkönig. |
636 | Sieg der Araber über die Perser in der Schlacht von Kadesia. In der Folge besetzen die Araber Mesopotamien. Der Großkönig Yazdegerd III. musste seine Residenz Ktesiphon aufgeben. |
642 | Sieg der Araber in der Schlacht bei Nehawend, wenn auch unter großen Verlusten. In den nächsten Jahren eroberten die Araber eine persische Provinz nach der anderen. Yazdegerd III. war nicht mehr in der Lage einen geordneten Widerstand zu organisieren, da der persische Adel dem sieglosen Großkönig zunehmend die Gefolgschaft verweigerte. |
651 | Yazdegerd III. wird in Merw (Oasenstadt in Turkmenistan) ermordet. Damit befindet sich das gesamte Sassanidenreich unter der Kontrolle der Araber. |